Kopf hoch – erst recht, wenn das Wasser bis zum Hals steht!

Stecken Sie gerade in einer Sinnkrise, einer beruflichen Krise, einer Lebenskrise oder vielleicht in einer gesundheitlichen Krise? Auf die eine oder andere Art haben wir alle schon mal Krisenzeiten erlebt. Krisen gehören zu unserem Leben dazu. Nicht immer scheint nur die Sonne im übertragenen Sinn für uns. Krisen treten zuweilen sehr plötzlich und oft unerwartet ein. Häufig schleichen sie sich leise ein, um sich dann mit erschreckender Vehemenz zu zeigen oder zuzuspitzen.

Nutzen Sie die Potenziale einer Krise oder lassen Sie sich vom “Anblick der Gefahr” lähmen?

Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Verlauf von Krisen und den Chancen, die eine Krise bietet. Denn Krisen bestehen nicht nur aus Scheitern und Niedergang. Krisen haben Gewinner und sie setzen Energien frei, mit denen Veränderungen angepackt werden können.

Eine Krise ist nicht der Untergang
Es gibt verschiedene Formen von Krisen. Eines haben sie alle gemeinsam: sie fordern uns heraus und wir können sie nicht „einfach so“ ungeschehen machen. Die Herleitung vom Griechischen (Krisis = Entscheidung, Zuspitzung) verrät: Es handelt sich um eine Situation, in der eine Entscheidung verlangt wird, nicht um den Untergang (griech. Katastrophe). Gemeinsam ist ihnen also, dass richtige Entscheidungen und erhöhte Anstrengungen geboten sind und durchaus positive Resultate hervorbringen können. Krisen, und die mit ihnen einhergehenden schwierigen Zeiten, gehören ebenso zum alltäglichen Leben wie Erfolge – unsere Wahrnehmung behandelt sie nur komplett anders: Wir nehmen Krisenzeiten als bedrohlich und dominant wahr. Sie sind im privaten wie auch im Berufsleben ganz selbstverständlich und durchaus häufig. Ob nun Sinnkrise, finanzielle Krise oder Beziehungskrise, ganz egal wie man sie nennt, sie warten nur darauf, überwunden zu werden. Im Laufe unseres Erwachsenenlebens treten viele Krisenphasen auf. Jede davon erscheint uns als lähmend und schlimm.

Und dabei bietet jede Krise genau zwei Möglichkeiten: Entweder man entscheidet sich in der schwierigen Zeit für ein Ausharren in der eigenen Position, oder man gestaltet die Situation und damit die Zukunft aktiv. Diejenigen, die ihre Energie darauf verwenden, der Krise mit Veränderungen entgegenzutreten und eine persönliche Entwicklung anzugehen, gehen am Ende gestärkt aus ihr hervor. Die Konkurrenz, die sich lediglich darauf beschränkt hat sich zu verkriechen, bleibt dabei zurück.

Maßnahmen zur Krisennutzung
Krisen sind wie Erdbeben – große Veränderungen scheinen sich über die einzelnen Schicksale hinwegzuwälzen wie massive Erdplatten. Dabei kommt es zu einschneidenden Zerstörungen und Veränderungen. Doch es entsteht auch Energie – sozusagen die Reibungswärme. Und mit dieser „Hitze des Gefechts“ können alte Strukturen aufgetaut werden. Ein gängiges Modell des Change-Managements vergleicht die althergebrachten Strukturen mit gefrorenem Wasser. Veränderungen müssen dieses Eis erst schmelzen und die nötigen Veränderungen umsetzen, bevor das Eis erneut erstarrt. Viele Unternehmen, Teams und Prozesse, aber auch unsere eigenen Verhaltensweisen sind erstarrt: „Das machen wir immer so“. Viele leiden lieber lange unter suboptimalen Bedingungen, als sich aufzuraffen, eine Veränderung ein für alle Mal anzugehen. Die Fachwelt spricht hier von der Bereitschaft, jahrelang einen relativ hohen Leidensdruck hinzunehmen, bevor es endlich zu Änderungen kommt. Man spricht im Change-Management von Bewahrungsmanager*innen, die die alten Regeln verteidigen, mental blockiert sind und in jeder Erneuerung eine Gefahr erkennen. Im Gegensatz dazu suchen die Veränderungsmanager*innen nach Optimierungsmöglichkeiten, sie wollen Chancen nutzen und sind mental offen für Neues.

In Krisen werden wir mit der Herausforderung konfrontiert, etwas zu verändern, etwas loslassen zu müssen, alte Muster zu durchbrechen, quasi „Neuland“ zu betreten und uns auf Unbekanntes einzulassen. Eine Gefahr heißt es dabei besonders im Auge zu behalten: nicht in blinden Aktionismus zu verfallen und kurzfristige Erfolge den langfristigen vorzuziehen! Es gilt also, die Balance zwischen Erstarren und übereilter Veränderung zu finden: regelmäßige Reflexion der eigenen Vorgehensweise und das Einholen von Meinungen Außenstehender sind dabei besonders wichtig.

Krisenmanagement muss aus der Situation heraus und in einen ruhigeren, normalisierten Meinungsaustausch hinein führen. Sachlich gesehen bedeutet Krisenmanagement die Identifikation und Analyse von Krisensituationen, die Entwicklung von Strategien, sowie die Einleitung und Verfolgung von Gegenmaßnahmen, um eine Widerholung der Krise zu verhindern.

“Einen kühlen Kopf bewahren” – die sachliche Analyse
Wer sich emotional zu stark betroffen fühlt, ist in der Krise wie gelähmt und fühlt sich als Opfer und der Situation ausgeliefert und erwartet eine Auflösung durch andere – wobei man womöglich übersieht, dass auch diese anderen auf ihre eigene Weise genauso betroffen und machtlos sind. Leicht neigt man zu ohnmächtigen Generalisierungen und zu überzogener Selbstbetroffenheit: „Immer passiert ausgerechnet mir sowas!“ Daraus können unpassende Schuldzuweisungen entstehen oder überhöhte Selbstansprüche. Oder man hat das Gefühl, dass man am besten alles alleine regelt und selbst stark sein muss, fühlt sich einsam und allein auf sich gestellt. Der effektivste Weg liegt meist dazwischen! „Geteiltes Leid ist halbes Leid.“

Zu einer ausgewogenen Wahrnehmung und Einordnung der Situation ist es hilfreich, zunächst etwas Abstand zur Krisensituation zu gewinnen und möglichst sachlich und neutral auf die Situation zu schauen und so die negativen oder unsachlichen Gedanken, Generalisierungen und überhöhten Selbstansprüche zu entlarven.

Für die Analyse der Situation und der besseren Steuerung der eigenen Schritte können persönliche Notizen sehr helfen und Orientierung geben. Sie helfen zudem dabei, besser zu verstehen, was eigentlich passiert und das Ereignis zu strukturieren. Dabei entwickelt man so Schritt für Schritt auch seinen persönlichen Standpunkt in der Krise. Die eigene Positionierung lässt Zusammenhang, Bedeutung und Sinn für das eigene Leben erkennen und gibt damit Orientierung. Und nicht zuletzt hilft es dabei, die Stellen, an denen man Einfluss auf die Situation nehmen kann, zu identifzieren, um selbst aktiv werden und handeln zu können.

Benchmarking statt Brainstorming
Wenn es gelungen ist, einen sachlicheren Blick auf die Krise zu werfen und sich zu positionieren, entsteht Raum, sich der eigenen Stärken zu besinnen und sich umzuschauen und von anderen zu lernen. Sitzen die Expert*innen eines Unternehmens in einer Krisenrunde zusammen, wird häufig zweierlei diskutiert: Woher kommen die gegenwärtigen Probleme und was können wir tun, um unsere Situation zu verbessern? Wo gab es schon mal Krisen oder schwere, herausfordernde Zeiten und wie wurden sie überstanden? Wer oder was hat dabei geholfen? Welche eigenen Stärken waren unterstützend und wie können diese gemachten Erfahrungen in der aktuellen Situation und Krise genutzt werden? Wer kann unterstützen?

Übersehen wird allerdings oft die Frage: Was tun Andere und was haben Andere bereits erfolgreich angewandt? Es kann durchaus nützlich sein, von den erfolgreichen Methoden und Maßnahmen Anderer zu lernen. In Unternehmen setzen z.B. einige Entwicklerteams bei der Konzeption auf die Analyse von Lösungen anderer. Dabei werden durchaus Lösungen auch ganz anderer Branchen betrachtet und danach festgelegt, welche Aspekte der betrachteten Lösungen für die eigene Optimierung anzuwenden sind. Dies geschieht, genau wie in Zeiten des Wachstums, durch die Definition von Zielen und Maßnahmen zur Überwindung der Krise. Diese Vorgehensweise lässt sich auch auf persönliche oder berufliche Krisensituationen eines Einzelnen übertragen.

“Kopf hoch” – auf die Perspektive kommt es an
Betrachtet man die Situation aus der Vogelperspektive ergibt sich meist schnell eine andere Sicht auf die Dinge. Gibt es bei allem Negativen nicht auch eine „Kehrseite der Medaille“? Steckt nicht auch etwas Positives in der Situation? Was ist gerade gut, wo hilft die Krise, in welchem Bereich bringt sie gute Veränderungen mit sich oder hinterfragt lästige Angewohnheiten? Es wäre schade, wenn wir solche Dinge (wie wir es leider immer wieder tun) in unserer Sorge und Not übersehen würden und die Chancen, die darin liegen, ungenutzt blieben. Die Krise ermöglicht uns, die Dinge „neu zu sortieren“ und auch Gutes aus der Veränderung zu ziehen.

Da sich Veränderungen häufig nicht so plötzlich ergeben, wie die Krise, ist es auch hier gut, wenn man auf Notizen zurückgreifen kann, um nichts zu vergessen: Was läuft gerade gut, wie könnte man positive Aspekte in eine Veränderung mit einbeziehen und sie danach gestalten?

Zudem vernachlässigen wir vor lauter Krise oft Dinge wie Freude, Spaß und Genuss. Was gibt uns Kraft und Energie, woran haben wir Freude. Wichtig ist in Krisenzeiten, sich auch ab und zu etwas Gutes zu tun, sich und anderen einmal eine Freude zu machen, kleine Auszeiten von der Krise sozusagen. Und diese werden dann mit viel Energie angegangen, denn: Wenn das Wasser bis zum Hals steht, hilft nur eins: Kopf hoch!

Bei den ersten Anzeichen einer Krise sollten schnellstmöglich die Gründe gefunden und eine genaue Analyse durchgeführt werden, um effektive Strategien zu entwickeln, die aus der Krise führen. Professionelle Unterstützung in Form eines persönlichen Krisencoachings kann bei der Analyse der Situation und bei Planung der wichtigen Schritte für die Krisenbewältigung und beim Erreichen der gesetzten Ziele helfen. Auch ein Resilienztraining kann in diesem Zusammenhang hilfreich sein. Resilienz beschreibt grundsätzlich die Fähigkeit eines Sytems bzw. eines Menschen, mit Störungen bzw. Veränderungen umzugehen. Im persönlichen Bereich sind resiliente Personen dazu fähig, Krisensituationen zu bewältigen, indem sie auf ihre eigenen Erfahrungen und Fähigkeiten zurückgreifen oder dazu Hilfestellung und Unterstüzung anderer Personen in Anspruch nehmen. Gerne unterstützen wir Sie. Sprechen Sie uns an!

Die Qual der Wahl – Entscheidungen treffen und dabei bleiben

Jeden Tag treffen wir bewusst und unbewusst tausende Entscheidungen, wichtige und unwichtige, richtungweisende und banale. Mal fällt es uns leichter, mal schwerer. Ob es um die berufliche Zukunft geht, aktuelle Projekte oder das Mittagessen – machen Sie einen Sport daraus und trainieren Sie, richtige Entscheidungen zu treffen und dabei zu bleiben.

Soll ich, oder soll ich nicht?
„Ich könnte … vielleicht müsste ich einfach … oder wie wäre es, wenn ich…?“ Eine Entscheidung treffen heißt, zwischen zwei oder mehr Alternativen zu wählen. In einigen Geschäften sieht man gelegentlich Würfel, die einem vermeintlich die Entscheidung abnehmen mit Optionen wie „Ja, jetzt gleich!“, „Warte noch“ oder „Auf keinen Fall“. Sie sind ein netter Zeitvertreib für den Feierabend oder die Mittagspause. Wenn es drauf ankommt, müssen wir aber selbst ran.

Bauchentscheidungen und die drei Fs
Es gibt Menschen, die treffen ganz schnell und oftmals völlig aus dem Bauch heraus auch wichtige Entscheidungen, und immer die richtigen. Zumindest scheint das bei manchen Menschen so, denn den wenigsten gelingt das tatsächlich. Bauchentscheidungen ersparen zwar langes Grübeln und Gedankenwälzen im Vorfeld, aber bei den meisten Entscheidungen, gerade auch im Beruf, ist der Kopf mit beteiligt. Tiere handeln meist instinktiv; sie entscheiden sich in Stresssituationen unbewusst für eines der drei Fs: Fight, Flight, Freeze. Je nach Situation entschließen sie sich zum Kampf mit dem Angreifer, ergreifen die Flucht, oder verharren reglos, bis die Gefahr vorbei ist. Dieses Muster ist fest einprogrammiert. Wir Menschen haben es da ein bisschen schwerer. Außerdem ändern sich die Zeiten: Unsere moderne Welt ist nicht nur schnell und kurzlebig, sondern vor allem auch viel komplexer als vor ein paar Jahrhunderten. Das Wort “entscheiden” deutet allerdings noch auf die Option Kampf oder nicht Kampf hin: entscheiden im Sinne von „das Schwert aus der Scheide ziehen“.

Kopf, Bauch oder Herz?
Was passiert mit uns, wenn wir die Qual der Wahl haben? Nach dem Neurowissenschaftler António R. Damásio „markiert“ jeder Mensch alle Ereignisse und Dinge im Gedächtnis mit einer emotionalen Bewertung. Diese emotionalen Marker ermöglichen uns die sogenannten Bauchentscheidungen und stellen bei Entscheidungen eine subjektive Argumentenrangliste auf. Dadurch wissen wir spontan, was wir mögen und was nicht. Anders ausgedrückt, bilden sie die persönlichen Erfahrungen ab und sind die Grundlage unserer Intuition. Je wichtiger allerdings eine Entscheidung ist, desto eher und häufiger greifen wir in der Regel auf unseren Verstand zurück. Da wir uns mit der gewählten Alternative wohlfühlen wollen, sollten Herz, Bauch und Verstand aber gemeinsam entscheiden.

Entscheiden heißt aktiv sein
Wer selbst entscheidet, behält alle Trümpfe in der Hand. Das bedeutet für Sie: Überlassen Sie niemandem die Entscheidungen, die Sie treffen sollen. Entscheiden heißt aktiv sein, sich und den Lauf der Dinge nicht dem Zufall zu überlassen. Wenn Sie vor der Entscheidung stehen, Ihren ungeliebten Job zu kündigen, um sich neu zu orientieren oder weiterzumachen wie bisher, dann kann diesen Konflikt niemand anderes für Sie lösen. Wägen Sie genau ab, notieren Sie vielleicht positive und negative Folgen einer Entscheidung. Je kleiner die Unsicherheit, desto leichter entscheiden wir uns. Nehmen Sie sich Zeit, allerdings ohne eine fällige Entscheidung aufzuschieben. Eine gute Entscheidung wird nämlich schnell zu einer schlechten, wenn sie zu spät kommt. Unwichtiges entscheiden Sie nach Möglichkeit schnell. Denn: Was kann schon passieren?

Keine Angst vor falschen Entscheidungen!
Ist man sich erst einmal im Klaren darüber, dass in den wenigsten Fällen das Leben von einer einzigen Entscheidung abhängt, wiegt diese eine Entscheidung auch nicht mehr so schwer. Es ist kaum möglich, in einer komplexen Situation den perfekten Ausweg zu finden. Erwarten Sie also nicht die ultimative Lösung von sich. Das mindert den Druck. Kein Mensch kann im Vorfeld alle Konsequenzen überblicken, auch Sie nicht. Gewissheit, richtig zu entscheiden, gibt es äußerst selten oder nie, schließlich können Sie nicht in die Zukunft sehen. Ein bisschen Mut gehört also zu jedem Entschluss dazu. Ausschlaggebend ist, dass Sie sich auch eine Entscheidung, die sich als schlecht herausgestellt hat, nicht übel nehmen. Erinnern Sie sich: „Ich habe alles bedacht, was im Vorfeld möglich war und nach bestem Wissen und Ge­wissen entschieden.“ Dann hilft nur, nach vorne zu schauen und sich zu überlegen, wie man das Beste aus der Situation machen kann.

Mach es allen Recht!
Harmonie ist gut, Seelenfrieden und Erfolg sind besser! Entscheidungen haben Konsequenzen, oft genug auch unangenehme. Davon können zum Beispiel die Kolleg*innen, Mitarbeiter*innen, Freund*innen und Partner betroffen sein. Wenn Sie versuchen, es immer allen Recht zu machen, ist am Ende niemandem geholfen, denn dann ist es nicht Ihre eigene Entscheidung gewesen. Außerdem: Der Volksmund sagt „Allen Leuten recht getan ist eine Kunst, die keiner kann“. Sie werden es gerade bei größeren Entscheidungen nicht schaffen, allen zu gefallen. Also versuchen Sie es gar nicht erst! Nächster Punkt: zu seinen Entscheidungen stehen! Ist eine Entscheidung getroffen, so sollte man an ihr festhalten. Nicht um jeden Preis, aber doch solange nichts wirklich dagegen spricht. Vor allem als Vorgesetzte oder Vorgesetzer steht man immer wieder bei dem einen oder anderen in der Kritik. Zum Entscheiden gehört also auch, entschieden dafür einzustehen, was man für das Richtige hält. Erweist sich die Annahme als falsch, ist die Entscheidung in vielen Fällen auch wieder umzukehren.

Was tun?
Oft gibt es mehr Optionen, als auf den ersten Blick sichtbar sind. Hin und wieder finden Sie auch in schwierigen Situationen gute Mittelwege oder Kombinationen. Die Gefahr dabei besteht darin, dass man die fällige Entscheidung abschwächt oder vertagt. Im Zweifelsfall hilft es auch, Kolleg*innen oder Freund*innen die Situation kurz darzustellen und einen Rat einzuholen. Gewöhnen Sie sich an, sich selbst bei fälligen Entscheidungen zu fragen: Was spricht rational dafür/dagegen? Was spricht emotional dafür/dagegen? Das hilft ungemein, sich über tatsächliche und vermeintliche Vor- bzw. Nachteile klar zu werden. Beginnen Sie im Kleinen: Einfach mittags in der Kantine schnelle Entscheidungen treffen, die eine relativ geringe Reichweite haben. Fisch oder Gemüse? Für Sie ein Kinderspiel! Steigern Sie die Schwierigkeit Stück für Stück.

Und ein Letztes
Gestehen Sie auch anderen ganz uneigennützig freie Entscheidungen zu. „Je freier kompetente Mitarbeiter*innen bei Entscheidungen sind, desto zufriedener und leistungsfähiger werden sie sein.“ (Warren Avis).

Gerne unterstützen wir Sie mit unseren Coaching Angeboten, wenn Sie grundsätzliche Entscheidungen bezüglich Ihrer Karriere, einem Jobwechsel oder ähnliches treffen wollen und sich mit einem Experten dazu austauschen möchten. Sprechen Sie uns gerne an.

Stress lass nach! Aber wie? – Ressourcen schonen durch gezieltes Stressmanagement

Deadline!
Morgen ist die Abgabefrist für den Quartalsbericht, der Chef bittet zum Gespräch, die Unterlagen für das Kundenmeeting sind noch lange nicht fertig. Der Kollege ist diese Woche unterwegs, das Sekretariat ist wegen Krankheit bis auf Weiteres unbesetzt. Und was ist mit Ihnen? Gehören Sie zu den Menschen, die spätestens jetzt im Chaos versinken oder ist Druck Ihre beste Motivation? Wie Sie stressige Phasen überstehen hängt von Ihren Bewältigungsstrategien und dem persönlichen Stressmanagement ab. Besser als Stress abbauen ist immer noch Stress vermeiden… Wie? Lesen Sie stressfrei weiter!

Stress hat Konjunktur
Er ist überall: Stress ist in aller Munde, gehört schon fast zum guten Ton und ist mittlerweile auch in den meisten Lebensbereichen angekommen. Zum beruflichen kommt meist noch der Freizeitstress, den immer mehr Menschen empfinden. Das Wort ist zum Inbegriff unserer schnelllebigen Zeit geworden und hätte immer wieder Chancen auf den Titel „Unwort des Jahres“. Was mit uns passiert, wenn wir gestresst sind, das hat schon in den 1970er Jahren Richard Lazarus untersucht. Die wichtigste Erkenntnis seiner Forschung dürfte sein: Ausschlaggebend für die Entstehung von Stress ist nicht die eigentliche Situation, sondern die Wahrnehmung derselben und unser ganz persönlicher Umgang damit. Anders ausgedrückt gibt es Stresssituationen gar nicht, wir machen uns den Stress nämlich selbst.

Eine Frage der Einstellung
Was es hingegen gibt, sind sogenannte Stressoren, äußere Einflüsse, die uns das Leben schwer machen. Das kann ein Ereignis wie der Tod eines nahestehenden Menschen, Krankheit, Kälte, aber auch ein zwischenmenschlicher Konflikt, Termindruck oder Versagensangst sein. Stressig ist nur, was wir auch als stressig wahrnehmen. Immer steht am Anfang eine Einschätzung: Ist die Situation zu bewältigen, die Aufgabe zu schaffen? Sobald das Gefühl auftritt, dass man einer solchen Situation nicht gewachsen ist, steigt automatisch der Stresspegel. Die gedankliche Bewertung der aktuellen Situation löst Emotionen aus. Die emotionale Reaktion belastet ihrerseits die Nerven und führt häufig auch zu muskulärer Anspannung. Stress ist demnach nichts anderes als eine biologische Reaktion auf die steigende Beanspruchung, bei der vermehrt Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol ausgeschüttet werden. Das kann man als eine Art körperlichen Turbo verstehen, der allerdings nur eine bestimmte Zeit hält und langfristig Schäden verursachen kann.

Stress hat zwei Gesichter
Auch wenn das Wort meist negativ besetzt ist gibt es zwei Arten von Stress, nämlich den guten und den schlechten. Die einen brauchen einfach permanent einen gewissen Druck, um produktiv oder auch kreativ zu sein, anderen geht es am besten, wenn sie drei Großprojekte gleichzeitig betreuen und sich abends körperlich beim Sport verausgaben. Stress ist eben subjektiv. Was Ihre Kollegen aus der Bahn werfen würde, bezeichnen Sie vielleicht als Grundspannung. Wenn die Motivation stimmt, Sie Spaß haben und mitten drin sind im Flow, dann scheint nichts unmöglich und Ihre Kraftreserven sind nahezu unerschöpflich. Positiver Stress, der sogenannte Eustress, sorgt nämlich für mehr Konzentration, spornt an und fördert aktives Verhalten. Stress hat also auch seine guten Seiten.

Die Persönlichkeit entscheidet
Der negative Stress, auch Disstress genannt, ist gefährlich und macht krank, vor allem wenn er zur Dauererscheinung wird. Was gestern noch als belebend und positiv wahrgenommen wurde, kann durch ein einziges Ereignis plötzlich zu negativem Stress werden. Geht die Freude an der Arbeit verloren oder bleibt der Erfolg aus, dann war’s das auch mit dem Flow. Im schlimmsten Fall äußert sich der Stress in psychischen oder physischen Beschwerden. Als anfällig gelten vor allem Menschen, die sehr ehrgeizig oder auch perfektionistisch veranlagt sind sowie solche, die eine geringe Frustrationsgrenze haben oder schlecht mit ihren Gefühlen haushalten können. Stressmanagement heißt hier das Zauberwort.

Den Turbo zünden
Grundsätzlich gilt, je länger die Belastungsphase, desto länger sollte auch die Ruhepause ausfallen. Körper und Geist brauchen Zeit, sich wieder auf den normalen Level einzupendeln. Dazu kommt, dass sich Belastung addiert. Zündet man also schlecht erholt erneut den Stressturbo, ermüdet der Körper schneller. Wie die fällige Ruhephase konkret aussieht, das muss jeder selbst herausfinden. Ob ein entspannter Fernsehabend nach einem anstrengenden Tag, sportliche Betätigung, Powernapping oder ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause – wenn es hilft Stress abzubauen, ist jedes Mittel recht. Schon fünf Minuten Bewegung an der frischen Luft verbessern die Laune und wirken sogar positiv auf das Selbstwertgefühl ein. Dass der Stresspegel danach sinkt, bestätigten empirische Studien. Ernsthaftes Stressmanagement fängt allerdings bedeutend früher an, nämlich bevor der Stress überhaupt aufkommt.

Machen Sie sich frei!
Wie so oft hat der Weg zum Erfolg drei Stufen: Erkennen, Verstehen, Handeln! Bevor Sie nicht wissen, was Sie in Stress versetzt, können Sie es nicht abstellen. Notieren Sie am besten eine Woche (oder länger) Ihre konkreten Stressfaktoren. Im Anschluss überlegen Sie für jede Ursache eine Lösung. Vielleicht erbitten Sie sich von jemand aus Ihrem privaten Umfeld Unterstützung für diese Aufgabe, ein neutraler Blick von außen kann nicht schaden. Wenn Sie Ihre Zeit planen, dann tun Sie das so, dass auch Momente des Nichtstuns bleiben, in denen ohne schlechtes Gewissen einfach mal „herumgegammelt“ werden kann. Was die Nerven schont, ist, ehrlich zu sich selbst zu sein. Gehen Sie deshalb mit unfertigen Dingen hart ins Gericht: Entweder Sie bringen sie zu Ende oder Sie sollten sich damit abfinden, dass es niemals passiert. Auf diese Weise bekommen Sie den Kopf für die wichtigen Dinge wieder frei. Hilfreich ist es auch, sich die täglichen Aufgaben zu notieren und konsequent nach Priorität abzuarbeiten.

Drehen Sie den Spieß um
Machen Sie aus dem negativen Stress positiven Stress, indem Sie bewusst Tätigkeiten in Ihren Tag einbauen, die Ihnen Kraft geben. Finden Sie heraus, was Ihnen gut tut und achten Sie auf die Signale, die Ihr Körper Ihnen sendet. Reservieren Sie sich einen Abend in der Woche für gute Freunde oder Menschen, die Ihnen nahe stehen. Einigen hilft es auch, sogenannte “Energie-Auftank-Plätze” aufzusuchen, Orte in der Natur, zu Hause oder ganz woanders, an denen Energie und Kraft tanken gut möglich ist.

Den Kreislauf stoppen
Auf dem Weg zu mehr Gelassenheit hilft ein bisschen Bewegung. Die muskuläre Entspannung durch gezielte Übungen oder einen kleinen Spaziergang zwischendurch sorgt für die Beruhigung Ihrer Nerven. Sie werden merken „Es ist gar nicht so schlimm“ und die Situation auch emotional entspannter betrachten. Mögliche Versagensangst lässt nach und Sie können sich wieder mit klarem Kopf dem eigentlichen Problem widmen.

Soweit der Idealfall! Dass dazu Disziplin und ein fester Wille nötig sind, wollen wir an dieser Stelle nicht verschweigen. Wenn Sie zu dem Schluss kommen, ein persönliches Coaching zur Reflektion Ihrer negativen Stressoren und zur Unterstützung beim Aufbau eines gezielten Stressmanagements könnte Ihre Situation verbessern, sprechen Sie uns gerne an!

Der eigene Standpunkt – Nur wer Standpunkt und Ziel kennt, wird seinen Weg finden

Jeder der sich als junger Mensch überlegt, welchen Wunschberuf er die nächsten Jahre wohl ausüben wird, sieht voller Engagement und Begeisterung der Zukunft entgegen. Die Realität sieht ein paar Jahre später, wenn die Routine die Oberhand gewonnen hat und der Enthusiasmus verflogen ist, meist etwas anders aus.

Trotz sinkender Arbeitslosenzahlen wächst die Angst vor Arbeitslosigkeit und damit verbundenem sozialen Abstieg. Hat man früher oft noch Jahrzehnte für ein Unternehmen gearbeitet, sind es heute meist nur einige Jahre. Gleichzeitig sind die Anforderungen an den Einzelnen gestiegen. Überdurchschnittliche Leistungen, kontinuierliches Dauerengagement, Flexibilität, Mobilität, Digitalisierung, regelmäßige Weiterbildung und Qualifizierung sind „normale“ Parameter geworden in einer Gesellschaft, in der Leistung und beruflicher Erfolg einen immer höheren Stellenwert einnehmen. Die Durchschnittsleistung ist heute nicht mehr gefragt. Das erzeugt neben der Angst vor Arbeitsplatzverlust, und dem subjektiven Gefühl der eventuell mangelnden Loyalität zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer*innen und dem Wissen, dass für jede Position bereits 10 andere hochqualifizierte Arbeitswillige in den Startlöchern stehen – ein Klima des Arbeitens, das für viele Menschen von Anspannung und Druck geprägt ist.

Zwar sinken die Krankheitstage pro Jahr schon seit einigen Jahren stetig ab, aber diese Entwicklung lässt sich wohl weniger aus einer verbesserten Gesundheitstendenz herleiten. Ganz im Gegenteil – der Anteil der psychosomatischen Erkrankungen steigt kontinuierlich.

Die Leistungsgesellschaft fordert bei jedem einzelnen seinen Preis. War Mobbing noch vor ein paar Jahren ein Fremdwort, kennt heute jeder zumindest seine theoretische Bedeutung. Ändern kann der bzw. die Einzelne diese gewachsenen Ansprüche im Berufsleben wohl nicht, aber umso wichtiger ist es, sich in regelmäßigen Abständen selbst zu hinterfragen und den eigenen Standpunkt zu definieren:

  • Arbeite ich tatsächlich in dem Beruf, den ich mir vorgestellt habe?
  • Welche Wünsche und Bedürfnisse habe ich in meinem Berufsleben?
  • Was möchte ich in meinem Leben erreichen und welchen Stellenwert soll meine Arbeit innerhalb meines sozialen Gefüges einnehmen?
  • Passt diese Firma, bzw. dieses Unternehmen und die Tätigkeiten und Aufgaben zu mir?
  • Welche Schwierigkeiten und Herausforderungen habe ich innerhalb meiner Abteilung, mit meinen Vorgesetzten, meinen Kolleg*innen oder mit der Arbeitsorganisation?
  • Sind meine Fähigkeiten und Fertigkeiten genügend ausgeschöpft?
  • Bin ich über- oder unterfordert?

Je höher die Anforderungen im Berufsleben wachsen, umso wichtiger ist es, sich selbst gut und auch kritisch zu hinterfragen – was ist einem im Leben und am Arbeitsplatz wichtig? Was möchte man gerne ändern, wo ist es sinnvoll, Kompromisse einzugehen und welche Tatsachen lassen sich mit der eigenen Einstellung nicht vereinbaren? Was führt über eine chronische Unzufriedenheit/Stress/Druck gar zu Krankheit und beruflichem Desinteresse?

Nur wer den eigenen Standpunkt klar definiert hat, kann weitergehen und sich Möglichkeiten überlegen, wie er diesen Standpunkt gegenüber dem Unternehmen/Vorgesetzten/Kolleg*innen vertreten kann. Und zwar so vertreten kann, dass kein Gegeneinander sondern ein Miteinander entsteht.

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten die helfen, den eigenen Standpunkt zu bestimmen, ob persönliches Coaching, ob Seminare zur Potenzialbeurteilung oder des Führungsverhaltens, zur Analyse des eigenen Arbeitsstils und des Eigen- und Fremdbildes bis zur Erstellung eines Persönlichkeitsprofils.

Dann gilt es, den eigenen Standpunkt anderen verständlich zu machen und umzusetzen. Hierbei helfen Kenntnisse über Selbst- und Zeitmanagement, Rhetorik, der Präsentation der eigenen Person und Bedürnisse, Verhalten im Umgang mit Vorgesetzten, sowie über Verhalten in Krisen- und Konfliktsituationen. So hat man ein gutes Handwerkszeug, mit dem man arbeiten und seine Umwelt aktiv gestalten kann.

Wer über Jahrzehnte volle Leistung bringen möchte und ein langfristig konstantes Erfolgsniveau anstrebt, wird dies nur erreichen, wenn der Platz an dem er die meiste Zeit des Tages verbringt, vom sozialen und arbeitstechnischen Umfeld her so gestaltet ist, dass er sich wohlfühlt. Und selbst wenn es einem nicht gelingt, sein „Arbeitsklima“ den eigenen Grundbedürfnissen anzupassen und man keine Möglichkeit mehr für sich sieht, in seinem Unternehmen „glücklich“ zu werden, ist doch die eigene Standpunktanalyse wichtig, um dann gezielt eine neue Arbeitsstelle zu suchen, die den eigenen Bedürfnissen besser entspricht. Denn nur wer das eigene Ziel kennt, wird auch den richtigen Weg für sich persönlich finden.

Gerne unterstützen und begleiten Sie mit den oben genannten vielfältigen Maßnahmen und Angeboten auf Ihrem persönlichen Weg der beruflichen Standortbestimmung und Karrieregestaltung. Sprechen Sie uns bei Interesse gerne direkt an.

Streiten – aber richtig! – Der konstruktive Umgang mit Konflikten

Wenn zwei sich streiten, so behauptet zumindest der Volksmund, freut sich der bzw. die Dritte. Unsere Erfahrung lehrt uns jedoch: Konflikte rauben vor allem Nerven und Zeit, kosten Kraft und stören unseren Alltag empfindlich.

Ein Konflikt entsteht immer dann, wenn sich zwei Ansichten oder Interessen gegenüberstehen oder sie nicht miteinander vereinbar sind. Dabei gibt es kaum einen Lebensbereich, der frei von kleineren oder größeren Auseinandersetzungen wäre – ob am heimischen Gartenzaun oder mit dem/der Vorgesetzten – überall gilt es, sich zu arrangieren und Lösungen zu finden. Kommt es zum Konflikt, so liest man für gewöhnlich, ist eine Win-Win-Situation anzustreben, die alle Beteiligten als (vermeintliche) Gewinner*innen aus der Situation hervorgehen lässt. Den guten alten Kompromiss umgibt hingegen die Aura einer Niederlage für alle. Was also tun?

Reibung erzeugt Energie – auch im Streitfall

Den Konflikt haben zwar nicht die Römer erfunden, die Bezeichnung hat jedoch einen lateinischen Ursprung: Ganz wörtlich genommen bedeutet Konflikt „Aufeinandertreffen“, auch „Kampf“. Dass also in Konfliktsituationen bisweilen mit harten Bandagen gekämpft wird, liegt demnach scheinbar in der Natur der Sache. Ungelöste und unbearbeitete Konflikte vor allem am Arbeitsplatz beanspruchen nicht nur das Nervenkostüm der Beteiligten, sondern sind vor allem eine Verschwendung von wichtigen Ressourcen. Das Unternehmen leidet im Konfliktfall genauso wie die direkt Beteiligten. Dabei sind sowohl die Ursachen der Reibereien wie auch deren Bewältigungsstrategien vielfältig. Wer leitet das begehrte Projekt? Wer wird befördert oder wer vertritt das Unternehmen auf dem Kongress? Mal geht es um Kompetenzen und um Macht, und mal um Neid zwischen Kollegen*innen: Warum bekommt Kollegin XY das schönere Eckbüro, warum teilt mir der/die Vorgesetzte immer die langweiligen Aufgaben zu?

Richtig behandelt können Konflikte sich jedoch durchaus positiv auf das Klima und die Produktivität auswirken. Denn: Wenn unterschiedliche Ansichten aufeinanderprallen, wird im besten Fall Energie freigesetzt – Energie für fällige Veränderungen und Innovationen.

Kommunizieren, nicht schreien

Eine Möglichkeit auf das Desinteresse, beißenden Sarkasmus oder offene Anfeindungen von Seiten einzelner Kollegen*innen zu reagieren, ist natürlich die klassische alttestamentarische Methode: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Zahlen Sie es Ihrem Widersacher mit barer Münze zurück und sie werden merken, dass alles noch viel schlimmer wird. Effektiver dagegen ist es, unsere Sprache behutsam einzusetzen. Oftmals sind wir uns gar nicht bewusst, welche Macht dieses Werkzeug besitzt. Wir können ganze Welten erschaffen, Kriege erklären, Menschen verletzen und noch viel mehr – nur mit Worten.

Wenn Sie im Streitfall immer und immer wieder nur Ihre Argumente wiederholen und womöglich dabei die Stimme erheben, können Sie sicher sein, dass nichts von Ihrer eigentlichen Botschaft ankommt. Verzichten Sie auf Schuldzuweisungen und Anklagen, sagen Sie lieber Sätze wie: „Ich wünsche mir, dass …“ oder „Mir geht es so …, wenn du das sagst.“ Jede Form von Ironie oder Sarkasmus ist fehl am Platz, wenn Sie wirklich zu einem Ergebnis kommen wollen. Versuchen Sie außerdem, das Persönliche vom Sachlichen zu trennen. Es wird immer Leute in Ihrem Umfeld geben, die Sie nicht leiden können. Gestehen Sie auch ihnen gute Ideen zu und lassen Sie sich darauf ein, was sie zur Sache zu sagen haben. Sie müssen ja nicht gleich Freund*innen werden. Gute Kommunikation ist – wie immer – das A und O. Wenn das nur nicht so schwierig wäre …

Worum geht es eigentlich?

Konfliktforscher gehen von drei Phasen aus die nötig sind, um eine Konfliktsituation hinreichend zu klären: Auf der persönlichen Ebene ist zunächst einmal wichtig, die innere Ruhe wieder zu finden und das erhitzte Gemüt zu beruhigen. Analysieren Sie sich und die Situation: Worum geht es überhaupt? Was ist Ihnen wichtig, was wollen die anderen?

Erst dann kann auf der Beziehungsebene gearbeitet werden. Eine funktionierende Beziehung hat nämlich einen größeren Einfluss auf die Ergebnisse, als der eigentliche Streitpunkt. Versuchen Sie, Verständnis für die Sichtweise des Gegenübers aufzubringen. Dazu müssen sie sich gegenseitig gut zuhören und bereit sein, Verständnis aufzubringen. Am besten funktioniert das mit klassischen „W-Fragen“: „Wie sehen Sie das?“, „Woran denken Sie dabei konkret?“, oder „Was halten Sie von …?“. Auch gelegentliches Wiederholen der Hauptaussagen des Gegenübers trägt zum gemeinsamen Verständnis bei.

Ganz zum Schluss kann es dann um die eigentliche Sache gehen, den Kern des Konfliktes. Hier ist lösungsorientierte Diskussion gefragt, d.h. gemeinsame Ziele identifizieren, unterschiedliche Interessen berücksichtigen und – ganz wichtig – zusammen nach Lösungen suchen.

Du hast angefangen – Nein du!

Für eine Konfliktlösung ist es nie zu spät, allerdings gilt der Grundsatz: Je früher an der Lösung gearbeitet wird, desto größer sind die Erfolgsaussichten. Sind die Fronten erst einmal verhärtet und der Konflikt eskaliert, wird die Schlichtung langwierig und ist dann oftmals nicht mehr ohne Hilfe von außen zu bewältigen. Das Schwierige an Konfliktsituationen ist, dass sich beide Seiten im Recht sehen, überzeugt sind, das (einzig) Richtige zu tun, und sich gegenseitig den Sinn für die Realität absprechen. Es gibt allerdings in den wenigsten Fällen nur eine Wahrheit, sondern mindestens so viele wie auch „Streithähne bzw. Streithennen“. Bei der Schlichtung steht dann auch nicht die Frage nach der Schuld im Raum, sondern vor allem die gemeinschaftliche Klärung der Angelegenheit.

Als Vorgesetzte/r sollten Sie einen Blick dafür entwickeln, schwelende oder offene Konflikte in der Belegschaft frühzeitig zu erkennen und die Betroffenen zur Lösung animieren. Und zwar nicht nur aus wirtschaftlich-produktiver Perspektive: Ein schwelender Streit zwischen zwei Mitarbeiter*innen kann langfristig eine Kluft in einer Abteilung oder einem Team entstehen lassen. Es hat also durchaus auch mit Führungsverantwortung zu tun, in Streitfällen schlichtend einzugreifen. Bleiben Sie auf jeden Fall neutral und hören Sie sich beide Seiten an, bevor Sie ein vorschnelles Urteil fällen. Wenn Sie sich unsicher im Umgang mit Konfliktsituationen fühlen, erwägen Sie ein persönliches Coaching. Das hilft, sich tiefergehend mit diesem komplexen Thema zu beschäftigen und neue Wege der Auseinandersetzung und Konfliktschlichtung zu entwickeln.

Erfolgreich bewältigte Konflikte können Veränderungen mit sich bringen, wie sie unter normalen Umständen nicht denkbar gewesen wären. Besprechungen zum Beispiel können plötzlich produktiv und gewinnbringend sein, wenn erst einmal die festgefahrenen Strukturen aufgeweicht werden. Wie nach einem reinigenden Sommergewitter ist die Luft im Team wieder rein, die Beteiligten offen für Neuerungen und Veränderungen und motiviert, sich mit den getroffenen Abmachungen auseinanderzusetzen. Unzufriedenheit wandelt sich im besten Fall zu innovativer Zusammenarbeit. Im Idealfall freut sich also nicht nur der Dritte, sondern das ganze Team über eine gemeinsam genommene Hürde.

Ein paar Tipps zum Schluss

  • Achten Sie sensibel auf etwaige Konfliktanzeichen im eigenen Umfeld und reagieren Sie rechtzeitig.
  • Gehen Sie in die Offensive und sprechen Sie Dinge direkt an, ohne zu verletzen.
  • Geben Sie Fehler offen zu.
  • Tragen Sie von Beginn an konstruktiv zur Konfliktlösung bei.
  • Ist der Konflikt schon weiter fortgeschritten: Scheuen Sie sich nicht, Hilfe von einem Außenstehenden, wie z. B. einem Coach, in Anspruch zu nehmen.

Gerne unterstützen wir Sie in Ihren Konfliktsituationen aktiv mit unserer Beratung und mit Coaching, sei es bei Teamkonflikten, bei Konflikten zwischen Mitarbeiter*in und Vorgesetzter/m oder auch bei Konflikten mit Ihren Führungskollegen, wenn dies von allen Seiten gewünscht wird. Sprechen Sie uns gerne an. Bei Bedarf bieten wir auch individuell zugeschnittene Team-Workshops zur Aufarbeitung und Lösung von Teamkonflikten an.

Die Macht der Spiegelneuronen – Besser Führen durch Freundlichkeit und Empathie

Reflektierende Führungskräfte sind stets offen für Verbesserungen ihrer eigenen Kompetenzen und der ihres Teams. Dabei wird traditionell viel Wert auf fachliche Weiterentwicklung gelegt. Doch viele essentielle Fragen können nicht in fachlichen Seminaren beantwortet werden, da sie sich im menschlichen Bereich abspielen. Wie kommt eigentlich die Stimmung in der Abteilung zustande? Warum ist eine Mitarbeiterin hoch motiviert, ihr direkter Kollege aber nicht? Wieso ist die Nachbarabteilung ständig im Stress, während unsere Abteilung dieselbe Belastung sportlich nimmt? Finden sich die Unterschiede in den Mitarbeiter*innen selbst, in deren Boni und Gehältern oder in Form und Farbe der Büroumgebung?

Ergebnisse der Psychologie und der Hirnforschung legen nahe, dass die Motivation der Mitarbeiter*innen zu einem maßgeblichen Teil an den Führungskräften liegt. Ohne tiefer in wissenschaftliche Details einzudringen, soll im Folgenden gezeigt werden, welche Facetten Ihrer eigenen Persönlichkeit Ihre Wirkung als Führungskraft auf Ihr Team ausmachen und wie Sie diese verbessern können.

Führung ist nur zur Hälfte das meisterhafte Lösen von Problemen. Sie ist genauso sehr auch das ehrliche Interesse am Mitarbeiter*innen, an deren Perspektive, deren Können, deren Schwächen und Interessen. Wer seinen Mitarbeiter*innen lediglich fachmännisch zeigt wie man z.B. Excel bedient, hat damit noch lange nicht das Gefühl vermittelt, dass man sie z.B. als die künftigen Fachexperten für Tabellenkalkulation sieht und als solche auch schätzt.

Nehmen Sie sich mehr Zeit dafür den Mitarbeiter*innen zu zeigen, dass Sie etwas mit ihnen vorhaben, dass Sie ihnen etwas zutrauen. Sie werden diese Energie umsetzen, indem sie sich selbst etwas zutrauen. Außerdem schaffen Sie so ein Klima, in dem die Mitarbeiter*innen sich trauen, Ihnen gegenüber Ideen und Kritik zu äußern.

Die Annahme “sie können sich doch denken, dass ich ihre Fähigkeiten schätze” stimmt nicht. Menschen brauchen im Beruf die permanente Rückversicherung, dass sie gewollt, geschätzt und gebraucht werden – ganz wie in privaten Beziehungen auch. Gewöhnt man sich als Führungskraft diese emotionale Rückversicherung in Form kleiner freundlicher Feedbacks an, kostet sie bald kaum mehr als ein freundliches Lächeln.

Doch was hat die oben erwähnte Hirnforschung damit zu tun? Forscher haben herausgefunden, dass zum Beispiel ein Lächeln bei der Person, die das Lächeln empfängt, Aktivitäten in dessen eigenem Gehirn auslösen. Das Gehirn des Angelächelten simuliert dann, selbst auch zu lächeln. Ohne es zu steuern, lächelt man also automatisch innerlich zurück. Bestimmt haben Sie es auch schon einmal erlebt, dass Sie mitlachen musste, wenn jemand von Herzen gelacht hat, obwohl sie gar nicht wussten, über was der oder die Andere lachte?!

Freundlich währt am längsten
Auch freundliche Worte erzeugen bei Anderen ein inneres Lächeln im Kopf. Dass das meistens funktioniert, ist leicht zu beweisen. Zum Beispiel indem wir Ihnen jetzt einen Smiley tippen ;-).

Auf die Seite gedreht, sieht man ein lächelndes Gesicht. In Ihrem Gehirn hat dieses Zeichen nun eine kleine Reaktion hervorgerufen, und wir sind uns ziemlich sicher, dass Sie innerlich ein klein wenig gelächelt haben. Für diese Spiegelung externer Emotionen in unserem Gehirn sind sogenannte Spiegelneuronen zuständig.

Weiß man dies als Führungskraft, ist es nur ein kleiner Schritt zur Entscheidung, sich einen grundsätzlich freundlichen Umgangston zu Eigen zu machen. Einfach nur neutral kommunizieren, sachlich und knapp ist nun mal nicht die beste Kommunikation, auch wenn manche Kolleg*innen “überfreundliches Getue” als nervend empfinden. Ziel sollte sein, eine ungezwungene, ehrlich gemeinte Empathie gegenüber den Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen zu erreichen. Dies ist deshalb gar nicht so schwer, weil die eigene Freundlichkeit durch die Magie der Spiegelneuronen auf Dauer dazu führt, dass die Freundlichkeit sich zurückspiegelt. Wir bekommen hier und da ein Lächeln zurück und wenn wir diese Umgangsart eine Weile durchhalten, wird die Abteilung auf Dauer ein freundlicheres Klima aufbauen. Und somit auch ein engagierteres, offeneres und effizienteres Arbeitsumfeld.

Fallstricke sind hierbei natürlich Stress-Situationen in denen keine Zeit für Freundlichkeiten zu sein scheint, sowie die Gefahr, dass das Gegenüber meint, man spiele die Freundlichkeit nur vor. Hier droht der Verlust von Authentizität. Bestes Mittel gegen beides ist, sich einen freundlichen Umgangston und nette Feedbacks regelrecht anzutrainieren. Sie werden dann Teil Ihres persönlichen Repertoires, strengen Sie nicht mehr an und wirken nicht aufgesetzt, sondern authentisch.

Gutes nachmachen
Wir empfehlen jedem, sich ein (vielleicht heimliches) Vorbild in Sachen “Talent im Umgang mit Menschen” zu suchen. Wer in Ihrer Abteilung strahlt stets neben Autorität auch innere Ruhe und Freundlichkeit aus? Wer kommt mit Kunden, Vorgesetzten und Kolleg*innen gleichermaßen zurecht? Schauen Sie dieser Person einfach mal bewusst zu wie sie redet, argumentiert, wie sie ihre Körperhaltung einsetzt oder zurücknimmt. Probieren Sie diese Verhaltensweisen dann aus. Vielleicht zuerst im Privatleben, denn die Menschen im Privaten und im Beruf sind ja prinzipiell die gleichen, nur in anderen Rollen.

Es ist überhaupt keine Schande, sich in Sachen Empathie und Wirkung auf Andere ein Vorbild oder vielleicht sogar das Gespräch mit talentierteren Personen zu suchen. In allen anderen Bereichen bildet man sich ja auch fort. Und auch im empathischen Umgang mit Anderen wird man täglich wahrgenommen und bewertet, nicht zuletzt im jährlichen Beurteilungs- und Bewertungsgespräch.

Einfühlen statt Bewerten
Neben der Freundlichkeit ist auch das Einfühlen in den Stress, die Komplikationen, die Denkweise der Mitarbeiter*innen wichtig. Ihre Mitarbeiter*innen müssen sich nicht nur an Ihre Arbeits- und Denkweise anpassen, Sie als Führungskraft sollten auch erkennen, dass Ihre Mitarbeiter*innen unterschiedliche Persönlichkeiten haben. Darin liegt ein großes Potenzial. Denn unterschiedliche Herangehensweisen führen zu besseren Ergebnissen als Ideen-Monokulturen. Die Schattenseite ist, dass man sich in die Unterschiede der Mitarbeiter*innen einfühlen muss. Reden Sie hierzu so oft es geht persönlich mit Ihren Mitarbeiter*innen, am besten in wöchentlichen Einzelgesprächen und in spontanen Besuchen oder Telefonaten. Interessieren Sie sich für deren Arbeit, Persönlichkeit und auch für private Details. Gerade die extrovertierten Mitarbeiter*innen haben manchmal Probleme, die sie normalerweise nicht artikulieren. Und die Ruhigen bzw. Introvertierten haben durchaus spannende Kenntnisse, Hobbies oder Ansichten, die es lohnt, aus ihnen herauszukitzeln. Wer weiß, vielleicht hat der wortkarge Software-Programmierer sogar Kontakte in die IT-Welt, die Ihnen bei der nächsten Stellenbesetzung sehr hilfreich sind?

Schließlich ist Empathie auch dafür wichtig, um in Diskussionen zu wissen, worum es dem Gegenüber eigentlich geht, und um die richtigen (effektiven) Argumente zu finden. Oft ist der Grund für eine Komplikation nämlich gar nicht so leicht ersichtlich. Viele Menschen brauchen ihre Zeit oder eine gewisse Vertrauensbasis, um Themen offen anzusprechen. Gestritten wird dagegen über Vordergründiges wie Zuspätkommen, Kaffee-Nachkaufen oder die richtige Methode, Dateien abzulegen. Hier sollten Sie als Führungskraft den wahren Gründen nachspüren. Dabei loben Sie am besten jegliche Art von Vorschlägen und Gesprächsbereitschaft, anstatt die Vorschläge selbst sofort zu bewerten. Viele Führungskräfte neigen dazu, Ideen abzukanzeln, anstatt eine Kultur zu fördern, in der auch falsche Ideen willkommen sind, da dahinter die wertvolle Bereitschaft steht, sich überhaupt kreativ einzubringen.

Tunlichst vermeiden
Neben dem, was Sie tun können gibt es natürlich auch ein ein paar Dinge, die Sie tunlichst vermeiden sollten, wenn Sie gut im Umgang mit Menschen werden wollen und die Motivation bei Ihren Mitarbeiter*innen hoch halten wollen:

  • Im Gespräch mit den Mitarbeiter*innen die Augen verdrehen oder die Arme verschränken
  • Zynismus, Sarkasmus, permanente Ironie und einen Befehlston an den Tag legen
  • Unterbrechen, Ignorieren der Mitarbeiter*innen und ihre Aussagen bzw. Beiträge in Teammeetings
  • Fluchen, “zappeln lassen”, laut werden
  • Mitarbeiter*innen in Gesprächen ungleich behandeln
  • Lästern über Mitarbeiter*innen statt Feedback geben
  • Unbedingt überzeugen statt verstehen wollen

Versuchen Sie also einmal, die Auswirkungen Ihrer eigenen Freundlichkeit zu erproben, trainieren Sie sich mental darin, die Denkweise Ihres Gegenübers zu erfassen und nehmen Sie sich ein Vorbild, dessen Talent im Umgang mit Anderen Sie Schritt für Schritt erforschen und sich selbst aneignen. Gerne können Sie sich auch von erfahrenen Coaches eine Einschätzung Ihrer Wirkung einholen, sich beraten und unterstützen lassen. Sprechen Sie uns gerne an. Wir machen Ihnen unverbindlich ein attraktives, persönliches Angebot.

Mein “USP” – Bei der beruflichen Weiterentwicklung der eigenen Stärken bewusst sein

Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt

Jeder der sich als junger Mensch überlegt, welchen Wunschberuf er die nächsten Jahre wohl ausüben wird, sieht voller Engagement und Begeisterung der Zukunft entgegen. Die Realität sieht ein paar Jahre später, wenn die Routine die Oberhand gewonnen hat, und der Enthusiasmus verflogen ist, meist anders aus. Hat man früher oft noch Jahrzehnte für ein Unternehmen und im gleichen Beruf gearbeitet, sind es heute meist nur einige Jahre. Gleichzeitig sind die Anforderungen an den Einzelnen gestiegen. Überdurchschnittliche Leistungen, kontinuierliches Dauerengagement, Flexibilität, Mobilität, regelmäßige Weiterbildung und Qualifizierung sind „normale“ Parameter geworden in einer Gesellschaft in der Leistung und beruflicher Erfolg einen immer höheren Stellenwert einnehmen.

Während in einigen Berufszweigen, wie zum Beispiel in den Bereichen der IT und Technologie, die Arbeitnehmer ganz klar umworben und umkämpft sind, und ein sogenannter “Arbeitnehmermarkt” herrscht, in dem potentielle Kandidaten aus einer Vielzahl an Stellenangeboten und Karrieremöglichkeiten wählen können, sind in anderen Branchen und Berufsfeldern die Arbeitnehmer dagegen weiterhin ein Anbieter auf einem hart umkämpften Markt für Expertise und Engagement, der von Sättigung und Verdrängungswettbewerb bestimmt wird. Die COVID-19 Krise hat diesen Trend sogar stark verstärkt.

Wo ein solcher Arbeitgebermarkt vorherrscht, es viele gut qualifizierte und motivierte Arbeitskräfte gibt, wird es immer wichtiger, sich und seine Qualitäten von den Anderen abzuheben. Zumal auch beste Leistungen in der Regel wenig zum beruflichen Aufstieg beitragen können: Beförderungen gründen lediglich zu 10 % auf Leistungen. Wichtiger sind Auftreten und Wirkung (30 %) und Bekanntheitsgrad (40 %) – beide gilt es also zu pflegen und zu optimieren. Die Durchschnittsleistung ist heute nicht mehr gefragt. Das erzeugt neben der Angst vor Arbeitsplatzverlust,  und dem Wissen, dass hinter einem bereits 10 andere hochqualifizierte Arbeitswillige in den Startlöchern stehen, ein Klima des Arbeitens das für viele Menschen von Anspannung und Druck geprägt ist. Auch gerade in der aktuellen Situation, wo die Wirtschaft aufgrund der COVID-19 Pandemie am Boden liegt und viele Arbeitsplätze dadurch bereits weggefallen sind bzw. noch wegfallen werden, der Arbeitsplatzabbau überall weiter um sich greift, es ist umso wichtiger, sich mit seiner eigenen Attraktivität für den Arbeitsmarkt aber auch für Karriereoptionen im eigenen Unternehmen zu befassen, sich die eigenen Stärken bewusst zu machen.

Individualität statt Anpassung

Sollen eigene Persönlichkeit und Leistungen optimal “verkauft” werden, müssen Sie sich zu einer unverwechselbaren und einzigartigen „Marke“ entwickeln, Ihren persönlichen “Unique Selling Point (USP)” entwickeln und herausstellen sozusagen. Eine gute Marke ist für ihre Werte bekannt, steht für bestimmte Qualitäten, genießt Vertrauen und hat einen bestimmten Markenwert. Ausgangspunkt zur Entwicklung eines “USP´s” ist eine Situationsanalyse mit Selbst- und Fremdbild-Einschätzung und einem Stärken-Schwächen-Profil. Bloße Anpassung an überkommene Hochleistungs-Stereotypen ist der schlechteste Weg zum Erfolg. Erkennen und pflegen Sie Ihre Einzigartigkeit und machen diese zu einem Teil Ihres Images! So bauen Sie sich eine widerspruchsfreie, beständige und individuelle Marke mit ganz eigenen Schwerpunkten auf, werden unverwechselbar und im wahrsten Sinne (be-)merkenswert.

Eine eigenständige Persönlichkeit ist immer Grundlage der eigenen “Marke”. Ecken und Kanten gehören zu einer starken, gefestigten Persönlichkeit dazu. Passt Ihre Marke zu Ihren eigenen Bedürfnissen, sind in einem zweiten Schritt die Wünsche und Erwartungshaltungen der Nachfrager, also der Vorgesetzten und der Arbeitgeber zu beachten.

In allen Rollen und Tätigkeiten, die eine Innen- und Außenwirkung haben, zählen Auftreten, Kommunikation, Verhalten und Leistung. Somit kommt es neben Ihren Qualifizierungen auch darauf an, das notwendige Wissen, wie man diese vermarkten kann, auf und auszubauen. Professionelle Selbstvermarktung ist die Ausarbeitung einer starken Persönlichkeit, einer eindeutigen Positionierung und einer klaren Strategie für Ihre berufliche Zukunft. Denn nur mit einem “Unique Selling Point” werden Sie unvergesslich und einzigartig! Dies gilt auch bei Ihren Gesprächen mit Ihren Vorgesetzten über nächste Karriereschritte, Beförderungen, Bonuszahlungen und Gehaltserhöhungen.

Erst wer den eigenen Standpunkt klar definiert hat, kann gezielt nach neuen beruflichen Perspektiven suchen und/oder sich Möglichkeiten überlegen wie er diesen Standpunkt gegenüber dem Unternehmen/Vorgesetzten/Kollegen vertreten kann. Wer über Jahrzehnte volle Leistung bringen möchte und ein langfristig konstantes Erfolgniveau anstrebt, wird dies nur erreichen, wenn der Platz an dem er die meiste Zeit des Tages verbringt vom sozialen und arbeitstechnischem Umfeld her so gestaltet ist, dass er sich wohlfühlt. Denn nur wer das eigene Ziel kennt wird auch den richtigen Weg finden.

Ihre persönliche Positionierung

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, die helfen, die eigenen “Positionierung” zu bestimmen, ob Einzel- oder Gruppenchoaching, ob Seminare zur Potentialbeurteilung oder Führungsverhaltens, zur Analyse des eigenen Arbeitsstils und des Eigen- und Fremdbildes bis zur Erstellung eines Persönlichkeitsprofils. Bei all diesem unterstützen wir Sie gerne. Wir bieten zudem spezielles Karrierecoaching, beraten und begleiten Sie gerne im Bewerbungsprozess und unterstützen Sie bei der Erstellung der Bewerbungsunterlage und der Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche und Assessments. Sprechen Sie uns bei Interesse gerne direkt an!

In unserer 3-teiligen virtuellen Seminarreihe „Ihr persönlicher USP“ können Sie Ihre Kompetenzen, Ihre Stärken und Ihre besonderen Fähigkeiten und Werte analysieren und Ihre Karriereoptionen und Ideen zur beruflichen Neuorientierung entwickeln. Wir befassen uns dabei mit Fragen wie z.B.: Was kann ich, was Andere nicht können? Wofür stehe ich und für welche Werte stehe ich ein? Welche außergewöhnlichen Qualitäten, Kompetenzen und Qualifikationen besitze ich? Wie kann ich das, was ich nach außen darstellen möchte, so transportieren, dass Eigen- und Fremdbild übereinstimmen? Wo möchte ich mich beruflich positionieren? Arbeite ich in dem Beruf, den ich mir vorgestellt habe? Was möchte ich eigentlich beruflich erreichen und welchen Stellenwert soll meine Arbeit in meinem Leben einnehmen? Sind meine Fähigkeiten und Fertigkeiten bestmöglich eingesetzt und ausgeschöpft? etc. Wir befassen uns neben der Analyse auch mit den Themen der persönlichen Wirkung und des Auftretens und dem Aufbau von stabilen Netzwerken. Gerne lassen wir Ihnen eine detaillierte Beschreibung der drei Module und die genauen Termine zukommen.