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Mein “USP” – Bei der beruflichen Weiterentwicklung der eigenen Stärken bewusst sein

Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt

Jeder der sich als junger Mensch überlegt, welchen Wunschberuf er die nächsten Jahre wohl ausüben wird, sieht voller Engagement und Begeisterung der Zukunft entgegen. Die Realität sieht ein paar Jahre später, wenn die Routine die Oberhand gewonnen hat, und der Enthusiasmus verflogen ist, meist anders aus. Hat man früher oft noch Jahrzehnte für ein Unternehmen und im gleichen Beruf gearbeitet, sind es heute meist nur einige Jahre. Gleichzeitig sind die Anforderungen an den Einzelnen gestiegen. Überdurchschnittliche Leistungen, kontinuierliches Dauerengagement, Flexibilität, Mobilität, regelmäßige Weiterbildung und Qualifizierung sind „normale“ Parameter geworden in einer Gesellschaft in der Leistung und beruflicher Erfolg einen immer höheren Stellenwert einnehmen.

Während in einigen Berufszweigen, wie zum Beispiel in den Bereichen der IT und Technologie, die Arbeitnehmer ganz klar umworben und umkämpft sind, und ein sogenannter “Arbeitnehmermarkt” herrscht, in dem potentielle Kandidaten aus einer Vielzahl an Stellenangeboten und Karrieremöglichkeiten wählen können, sind in anderen Branchen und Berufsfeldern die Arbeitnehmer dagegen weiterhin ein Anbieter auf einem hart umkämpften Markt für Expertise und Engagement, der von Sättigung und Verdrängungswettbewerb bestimmt wird. Die COVID-19 Krise hat diesen Trend sogar stark verstärkt.

Wo ein solcher Arbeitgebermarkt vorherrscht, es viele gut qualifizierte und motivierte Arbeitskräfte gibt, wird es immer wichtiger, sich und seine Qualitäten von den Anderen abzuheben. Zumal auch beste Leistungen in der Regel wenig zum beruflichen Aufstieg beitragen können: Beförderungen gründen lediglich zu 10 % auf Leistungen. Wichtiger sind Auftreten und Wirkung (30 %) und Bekanntheitsgrad (40 %) – beide gilt es also zu pflegen und zu optimieren. Die Durchschnittsleistung ist heute nicht mehr gefragt. Das erzeugt neben der Angst vor Arbeitsplatzverlust,  und dem Wissen, dass hinter einem bereits 10 andere hochqualifizierte Arbeitswillige in den Startlöchern stehen, ein Klima des Arbeitens das für viele Menschen von Anspannung und Druck geprägt ist. Auch gerade in der aktuellen Situation, wo die Wirtschaft aufgrund der COVID-19 Pandemie am Boden liegt und viele Arbeitsplätze dadurch bereits weggefallen sind bzw. noch wegfallen werden, der Arbeitsplatzabbau überall weiter um sich greift, es ist umso wichtiger, sich mit seiner eigenen Attraktivität für den Arbeitsmarkt aber auch für Karriereoptionen im eigenen Unternehmen zu befassen, sich die eigenen Stärken bewusst zu machen.

Individualität statt Anpassung

Sollen eigene Persönlichkeit und Leistungen optimal “verkauft” werden, müssen Sie sich zu einer unverwechselbaren und einzigartigen „Marke“ entwickeln, Ihren persönlichen “Unique Selling Point (USP)” entwickeln und herausstellen sozusagen. Eine gute Marke ist für ihre Werte bekannt, steht für bestimmte Qualitäten, genießt Vertrauen und hat einen bestimmten Markenwert. Ausgangspunkt zur Entwicklung eines “USP´s” ist eine Situationsanalyse mit Selbst- und Fremdbild-Einschätzung und einem Stärken-Schwächen-Profil. Bloße Anpassung an überkommene Hochleistungs-Stereotypen ist der schlechteste Weg zum Erfolg. Erkennen und pflegen Sie Ihre Einzigartigkeit und machen diese zu einem Teil Ihres Images! So bauen Sie sich eine widerspruchsfreie, beständige und individuelle Marke mit ganz eigenen Schwerpunkten auf, werden unverwechselbar und im wahrsten Sinne (be-)merkenswert.

Eine eigenständige Persönlichkeit ist immer Grundlage der eigenen “Marke”. Ecken und Kanten gehören zu einer starken, gefestigten Persönlichkeit dazu. Passt Ihre Marke zu Ihren eigenen Bedürfnissen, sind in einem zweiten Schritt die Wünsche und Erwartungshaltungen der Nachfrager, also der Vorgesetzten und der Arbeitgeber zu beachten.

In allen Rollen und Tätigkeiten, die eine Innen- und Außenwirkung haben, zählen Auftreten, Kommunikation, Verhalten und Leistung. Somit kommt es neben Ihren Qualifizierungen auch darauf an, das notwendige Wissen, wie man diese vermarkten kann, auf und auszubauen. Professionelle Selbstvermarktung ist die Ausarbeitung einer starken Persönlichkeit, einer eindeutigen Positionierung und einer klaren Strategie für Ihre berufliche Zukunft. Denn nur mit einem “Unique Selling Point” werden Sie unvergesslich und einzigartig! Dies gilt auch bei Ihren Gesprächen mit Ihren Vorgesetzten über nächste Karriereschritte, Beförderungen, Bonuszahlungen und Gehaltserhöhungen.

Erst wer den eigenen Standpunkt klar definiert hat, kann gezielt nach neuen beruflichen Perspektiven suchen und/oder sich Möglichkeiten überlegen wie er diesen Standpunkt gegenüber dem Unternehmen/Vorgesetzten/Kollegen vertreten kann. Wer über Jahrzehnte volle Leistung bringen möchte und ein langfristig konstantes Erfolgniveau anstrebt, wird dies nur erreichen, wenn der Platz an dem er die meiste Zeit des Tages verbringt vom sozialen und arbeitstechnischem Umfeld her so gestaltet ist, dass er sich wohlfühlt. Denn nur wer das eigene Ziel kennt wird auch den richtigen Weg finden.

Ihre persönliche Positionierung

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, die helfen, die eigenen “Positionierung” zu bestimmen, ob Einzel- oder Gruppenchoaching, ob Seminare zur Potentialbeurteilung oder Führungsverhaltens, zur Analyse des eigenen Arbeitsstils und des Eigen- und Fremdbildes bis zur Erstellung eines Persönlichkeitsprofils. Bei all diesem unterstützen wir Sie gerne. Wir bieten zudem spezielles Karrierecoaching, beraten und begleiten Sie gerne im Bewerbungsprozess und unterstützen Sie bei der Erstellung der Bewerbungsunterlage und der Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche und Assessments. Sprechen Sie uns bei Interesse gerne direkt an!

In unserer 3-teiligen virtuellen Seminarreihe „Ihr persönlicher USP“ können Sie Ihre Kompetenzen, Ihre Stärken und Ihre besonderen Fähigkeiten und Werte analysieren und Ihre Karriereoptionen und Ideen zur beruflichen Neuorientierung entwickeln. Wir befassen uns dabei mit Fragen wie z.B.: Was kann ich, was Andere nicht können? Wofür stehe ich und für welche Werte stehe ich ein? Welche außergewöhnlichen Qualitäten, Kompetenzen und Qualifikationen besitze ich? Wie kann ich das, was ich nach außen darstellen möchte, so transportieren, dass Eigen- und Fremdbild übereinstimmen? Wo möchte ich mich beruflich positionieren? Arbeite ich in dem Beruf, den ich mir vorgestellt habe? Was möchte ich eigentlich beruflich erreichen und welchen Stellenwert soll meine Arbeit in meinem Leben einnehmen? Sind meine Fähigkeiten und Fertigkeiten bestmöglich eingesetzt und ausgeschöpft? etc. Wir befassen uns neben der Analyse auch mit den Themen der persönlichen Wirkung und des Auftretens und dem Aufbau von stabilen Netzwerken. Gerne lassen wir Ihnen eine detaillierte Beschreibung der drei Module und die genauen Termine zukommen.

Potentiale abrufen – für eine kreative Unternehmenskultur

„Wer kreativ ist, macht immer zwei Schritte im Dunkeln. Alle können sehen, was im Licht liegt. Sie können es nachahmen, gutheißen, abändern, ihm eine neue Form geben, aber die wahren Helden wagen es in die Dunkelheit des Unbekannten…“ (Benny Golsen)

Kreativsein gerade auch im beruflichen Kontext wird immer mehr gefordert, um langfristig erfolgreich zu sein und vielerorts mittlerweile auch gefördert. Gerade auch seit dem Ausbruch der Pandemie wurde Kreativität von uns allen, besonders auch von Selbständigen, Unternehmern, Führungskräften und Mitarbeitern gefordert. Wenn das eigene Geschäft geschlossen, die Mitarbeiter in Quarantäne gehen müssen, die Kundenaufträge wegfallen, kann man entweder den Kopf in den Sand stecken oder aber neue Wege, neue Aufgaben, andere Geschäftsideen also kreative Ansätze finden. Sicherlich haben Sie dies auch in Ihrem Umfeld erlebt. Die einen schließen ihr Cafe, die anderen entwerfen ganz spontan einen Frühstücks- und Brunchboxservice oder funktionieren ihre Ladentür zu einem Kiosk um und verkaufen dort ihren Cafe Latte und das Stückchen quasi To-Go. Die Beispiele sind vielfältig ….

In unserem Beitrag wollen wir eine Lanze brechen für eine positive Grundhaltung, Lösungsorientierung, kreative Techniken und Arbeitsweisen!

Betrachtet man einmal Managementaufgaben oder Projektarbeit, so wird schnell klar, dass das meiste, was man tut, keine Routinetätigkeiten sind. Jeden Tag treffen Sie Entscheidungen entsprechend der Situation, in der Sie sich gerade befinden. Meistens hat man also einen gewissen Freiheitsrahmen, der diverse Möglichkeiten offen lässt. Wir wollen an dieser Stelle einen weitverbreiteten Irrglauben aus der Welt schaffen: Kreativ sind nicht nur die schaffenden Künstler, diejenigen, die Bilder malen, Skulpturen meißeln oder Bücher schreiben, oder jene, die beruflich fotografieren, Websites oder unsere Medien gestalten oder Dinge entwerfen. Die sind zwar in der Regel alle kreativ, aber überall werden ständig kreative Lösungen gefordert – in der Umweltpolitik, der Kinderbetreuung oder in Ihrer täglichen Arbeit, in Ihrer Abteilung – und geliefert.

“Ich bin aber überhaupt nicht kreativ!”

Das stimmt nicht! Jeder Mensch verfügt über ein gewisses Potenzial an Kreativität. Jedoch hat nicht jeder den gleichen Zugang zu seinen Fähigkeiten. Der kreative Mensch unterscheidet sich vom scheinbar nicht kreativen allein dadurch, dass er sein Potenzial fast immer abrufen kann. Wie so vieles lässt sich aber auch der kreative Problemlösungsprozess trainieren. Das wird all jene beflügeln, die sich selbst keinen Funken innovativen Ideenreichtum konstatieren. Es gibt nebeneinander ganz unterschiedliche Arten von Kreativität, die nicht qualitativ vergleichbar sind. Kreativität im engeren Sinne umfasst in der Regel den Bereich des kreativen Schaffens, also eine Idee, deren Umsetzung und ihrer öffentliche Präsentation. Kreativität im weiteren Sinne vereint Eigenschaften wie Überzeugungskraft oder Risikofreude mit Anerkennung durch die Zielgruppe.

Viele erfolgreiche Unternehmer und Führungskräfte sind äußerst einfallsreiche Manager, manche sogar, ohne es zu wissen oder explizit zu planen. Der Arbeitsalltag hält immer wieder Überraschungen bereit, da sind besonders jene Mitarbeiter wertvoll, die ungewöhnliche Lösungen auf ungewöhnliche Fragen finden. Bei der Entwicklung neuer Produkte oder auch nur der Verbesserung vorhandener Bauteile, bei der Optimierung des Informationsflusses oder zur Problemlösung im persönlichen Bereich – die potenziellen Einsatzgebiete sind nahezu endlos. Manchmal rechnet es sich, die Wege abseits bekannter Pfade zu gehen und im Unternehmen eine kreative Kultur zu entwickeln. Das geht schon mit einfachen Mitteln.

Der Entwicklungspsychologe Howard Gardner konstatierte: „Kreativ sein heißt, dass man etwas tut, was zunächst einmal ungewöhnlich ist. Aber es ist auch bei aller Ungewöhnlichkeit so sinnvoll, dass andere es ernst nehmen“. Abseits der Spur reicht also nicht, eine verrückte Idee ist nicht automatisch auch eine Gute. Es gibt Bedingungen: Zunächst muss die Idee außergewöhnlich sein, sie muss neu sein und eine deutliche Verbesserung bewirken. Das Wichtigste aber ist, dass sie von der jeweiligen Zielgruppe akzeptiert wird. Denn das kennt schließlich jeder, man hat eine (scheinbar) außergewöhnlich gute Idee, die Kunden, Kollegen oder Mitarbeiter lassen sich aber trotzdem nicht begeistern: Ende der Idee.

Woher aber nehmen, die kreativen Ideen?

Der sogenannte kreative Prozess zwischen der Identifizierung eines Problems und seiner Lösung ist oft entscheidend für den Erfolg. Während der Ideenfindung ist es dabei der Anspruch, sich so weit wie möglich vom eigentlichen Problem zu entfernen, um dann gewissermaßen durch die Hintertür wieder darauf zu stoßen. Ein freier Kopf entwickelt die besten Ideen. Oft sind Spontanideen sogar nahe an der späteren Ideallösung.

Kreative Ideen kommen bei den meisten nicht von allein, soweit waren wir schon. Hier kommen die Kreativitätstechniken ins Spiel. Die bekannteste Technik ist sicher jene, die den neudeutschen Namen Brainstorming hat. Konsequent durchgeführt, bringt diese Methode auch immer viele Ideen auf den Tisch. Mindmapping, wo gedankliche Verbindungen zwischen einzelnen Punkten gezogen werden und Brainwriting, das eine schriftliche Variante des Brainstormings ist, gehören zu den Assoziationstechniken. Die Ideen kommen dabei durch bisweilen freie Assoziation. Daneben gibt es Hunderte andere Techniken, die sich in systematisch-analytische und intuitive Kreativitätsmethoden unterteilen.

Auf die Stimmung kommt es an!

Einfallsreichtum und gute Ideen leben von einer motivierten Stimmung. Anders formuliert: Ist die Laune und die Stimmung schlecht, sind es die Einfälle auch. Sorgen Sie darum für eine positive Grundstimmung – bei sich und den Kollegen. Pessimismus, Miesmacherei und Blockieren sind die natürlichen Feinde der Kreativität. Konflikte sollten vor einem kreativen Prozess bereinigt sein. Richtig erfolgreich werden Sie dann mit Ihrem Team sein, wenn Sie:

  1. eine konfliktfreie Stimmung erreichen,
  2. eine umfangreiche Problemanalyse vornehmen und
  3. eine systematische Prozessauswertung im Anschluss einplanen.

Wichtig ist, die eigenen Fähigkeiten und Kapazitäten gut zu kennen, um sie entsprechend gezielt einzusetzen. Dazu gehört ein solides Methodenwissen, aber auch das richtige Gespür für die aktuelle Stimmung. Wie steht es um die Mitarbeiterzufriedenheit und Stimmung in Ihrem Unternehmen bzw. Team, blockiert jemand gute Ideen und den Veränderungsprozess aus einem bestimmten Grund? Warum tut er das? Wie können Sie den Zustand ändern? Coachings können helfen, gezielt Verbesserungen in der Kommunikation zu erreichen und Situationen zu reflektieren. In unseren Seminaren lernen Sie außerdem auch die eine oder andere Methode kennen, um der Kreativität auf die Sprünge zu helfen. Gerne begleiten und beraten wir Sie auch bei Ihrem Kreativ- und Veränderungsprozess. Sprechen Sie uns gerne an!

Trauen Sie sich – ein bisschen Mut braucht man, wenn man zwei Schritte im Dunkeln machen möchte!